Geschichte

Der Verein wurde 1893 als Freie Turnerschaft Hamburg gegründet und 1905 in Arbeiterschlagballverein Unermüdet Hamburg umbenannt. Von 1910 an hieß der Verein VfB Hamburg, bevor man im Jahr 1926 den heutigen Namen VfL 93 Hamburg annahm. Während des Nationalsozialismus musste der als Arbeiterverein bekannte VfL aufgelöst werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein im Jahr 1947 wiedergegründet.

Kickte für den VfL 93 in der
Regionalliga: Otto Addo
Bis Anfang der 1990er Jahre spielte der VfL 93 Hamburg in unteren Amateurligen. Der sportliche Aufstieg begann in der Saison 1988/89, als der Verein in der Bezirksliga Nord die Meisterschaft holte und in die Landesliga aufstieg. Nach nur einer Saison in der Landesliga stieg der Verein sofort in Verbandsliga auf. Auch hier wurde der VfL auf Anhieb Meister, machte allerdings von seinem Aufstiegsrecht keinen Gebrauch. Dies änderte sich 1991/92, als der Verein bei Punktgleichheit und der um ein Tor schlechteren Tordifferenz Vizemeister hinter dem SV Lurup wurde. So konnte der Verein nun erstmals in die damals drittklassige Oberliga Nord aufsteigen, die 1994 zur Regionalliga Nord wurde. Das erste Jahr in der Drittklassigkeit brachte dank der besseren Tordifferenz den 11.Platz, der für den Klassenerhalt benötigt wurde. Diese Platzierung konnte im Folgejahr bestätigt werden. Auch in der neuen Regionalliga Nord konnte sich der Verein im ersten Jahr mit einem 12. Platz behaupten. In der Folgesaison folgte der Abstieg in die Oberliga, woraufhin wieder der sofortige Wiederaufstieg folgte. So spielte der Verein in der Saison 1997/98 wieder in der drittklassigen Regionalliga, in der er rein sportlich den Klassenerhalt geschafft hat, sich dann aber aus finanziellen Gründen freiwillig in die fünftklassige Verbandsliga Hamburg zurück zog. Die 1990er Jahre waren die erfolgreichste Zeit der Fußballer vom Borgweg. Diese Ära war geprägt von Spielern wie Otto Addo, Jürgen Degen, Bastian Reinhardt und vielen anderen. Zuschauerzahlen im vierstelligen Bereich waren zu dieser Zeit keine Seltenheit am Borgweg. Der VfL war sportlich auf Augenhöhe mit norddeutschen Größen wie Eintracht Braunschweig (1994/95: 3-2 Sieg am Borgweg und 0-0 in Braunschweig; 1995/96: 2-2 in Braunschweig), Hannover 96 (2-3 Niederlage am Borgweg), Holstein Kiel (1994/95: 2-1 Sieg am Borgweg; 1995/96: 2-3 Sieg in Kiel und 0-0 am Borgweg; 1996/97: 0-4 Sieg in Kiel und 3-0 Sieg am Borgweg), VfB Lübeck (1994/95: 3-3 am Borgweg; 1997/98: 1-1 am Borgweg) und VfL Osnabrück (1994/95: 2-1 Sieg am Borgweg). Den Hamburger Pokal konnte der VfL 93 in seiner Blütezeit trotz dreier Finalteilnahmen nicht gewinnen. Man verlor im Finale 1990 und 1994 jeweils knapp nach Verlängerung gegen den SC Victoria Hamburg bzw. Altona 93. 1997 war man noch näher dran, als man erst im Elfmeterschiessen gegen die Amateure des Hamburger SV verlor.
Wurde als Trainer mit dem VfL 93 2006 Hamburger
Meister: Bern Hollerbach

Trainierte den VfL 93 2006/07 in der
Oberliga Nord:
HSV-Legende Peter Nogly
Nach dem sofortigen Abstieg aus der Verbands- und dem sofortigen Wiederaufstieg aus der Landesliga etablierte sich der VfL zunächst im tabellarischen Mittelfeld der Verbandsliga. Zur Saison 2005/06 gelang dem Verein ein großer Coup: Der langjährige HSV-Profi Bernd Hollerbach wurde als Trainer am Borgweg vorgestellt. Unter Hollerbach erreichte der Verein 2006 die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga Nord. Hollerbach wechselte anschließend zum VfB Lübeck in die Regionalliga Nord. Sein Nachfolger wurde die HSV-Legende Peter Nogly. In der ersten Saison seit Jahren in der Oberliga reichte es für die Borgwegler nur zu einigen Achtungserfolgen, wie etwa dem 1-0 Sieg gegen den SV Meppen und dem 1-2 Erfolg beim VfR Neumünster. Da sich der Abstieg trotz einiger Achtungserfolge und ein finanzieller Rückzug des Hauptsponsors Schweinske abzeichnete, verzichtete der Verein auf die Lizenz für die kommende Spielzeit, sodass der Abstieg in die Hamburg-Liga (Verbandsliga) bereits vor Saisonende feststand. Am Ende erreichte man den vorletzten Tabellenplatz, konnte im Hamburger Pokal aber immerhin das Finale erreichen, welches man dann allerdings mit 1-0 gegen den SC Victoria verlor, sodass dem Verein auch im vierten Anlauf die erste DFB-Pokalteilnahme verwehrt blieb. Ex-Profi Daniel Sager, der 2007 seine aktive Laufbahn als Spieler beim VfL 93 beendete, übernahm im Anschluss an die Saison 2006/2007 das Traineramt von Peter Nogly. Im ersten Jahr konnte sich die überwiegend aus jungen, in der eigenen Jugend ausgebildeten Spielern zusammengesetzte Truppe, welche von vielen als Abstiegskandidat gehandelt wurde, in der Liga halten. In der Saison 2008/09 stieg der Verein dann aber erneut, diesmal in die sechstklassige Landesliga, ab. Sager übernahm das Traineramt beim SC Concordia Hamburg und nahm gleich viele der Akteure vom VfL mit. In der Saison 2009/10 setzte sich die sportliche Talfahrt des Vereins fort. Als Tabellenletzter der Landesliga Hammonia stieg der VfL 93 nach 22 Jahren wieder in die siebtklassige Bezirksliga ab.

Das Reserveteam vom VfL 93 spielt nach dem Aufstieg 2009/10 wieder in der Kreisliga, hatte seine erfolgreichste Phase jedoch zwischen den Jahren 2000 und 2007, als es ununterbrochen in der Bezirksliga spielte.