Sonntag, 30. Oktober 2011

TuRa lebt noch


Vielen Misserfolgen auf dem Platz folgte bei TuRa Harksheide nun auch noch die Entlassung von Torwart Trainer Frank Sommerfeld. Der eher als besonnen bekannte Sommerfeld erklärte am Rande des Spieles gegenüber SportNord:
„Mir ist vollkommen klar, dass ich mit meinen Äußerungen weit über das Ziel hinausgeschossen bin. So etwas darf mir nicht passieren und es tut mir sehr, sehr leid. Es sei mir aber gestattet darauf hinzuweisen, dass ich zuvor von einem Spieler von Germania Schnelsen II ganz übel provoziert worden bin. Dies ist natürlich keine Rechtfertigung für mein anschließendes Verhalten“.

Darüber hinaus entschlossen sich Stürmer Björn Roggow und sein Bruder , der als Torwart gute Leistungen zeigte, nicht weiter für TuRa zu spielen. Dem Vernehmen nach waren die Brüder mit ihren Einsatzzeiten unzufrieden.

Zunächst merkte man den Hausherren eine gewisse Verunsicherung durchaus an. Irgendwie fand man keinen Zugriff auf die Partie, die eindeutig vom VfL 93 dominiert wurde, der als Tabellen Zweiter an den Exerzierplatz angereist war und durch Henning Riesselmann und Daniel Betzold ordentlich Alarm machte. Bereits nach sechs Minuten hatte Riesselmann links im Strafraum die Gästeführung auf dem Fuß, scheiterte jedoch am gut aufgelegten Torwart Dennis Moldrzyk, der so gerade noch per Fußabwehr retten konnte.

Nach 23 Minuten bediente Riesselmann Jan-Frithjof Kramer, der völlig frei im Fünfmeterraum von TuRa abziehen konnte, dabei aber nur die Latte traf.
TuRa machte es dann in Person von Marc Christ nach einer halben Stunde besser, der problemlos zur 1:0 Führung einnetzen konnte, nachdem der VfL 93 die Gastgeber im Strafraum hatte kombinieren lassen, ohne ernsthaft einzugreifen.
Mit ein wenig Glück hätte TuRa die bis zur Halbzeit anhaltende Schockstarre der Gäste noch mit einem zweiten Treffer bestraft. Zwei Distanzschüsse strichen jedoch knapp am VfL Gehäuse vorbei.

Zur zweiten Halbzeit wechselte sich bei den Gästen deren einer Trainer, Olaf Ohrt, selber ein, um mit noch mehr Offensive das Spiel zu drehen.
Doch bereits in Minute 49 klingelte es erneut im Gehäuse der Elf vom Stadtpark, nachdem Florian Kurzberg einen Freistoß links im Bereich der Mittellinie in den Strafraum zog und Götz Botchway per Kopf die Führung ausbauen konnte.

Dies stachelte die Mannschaft vom Borgweg noch mehr an, die nach einer Stunde durch Tim Schwemann (Photo) - Ohrt hatte per Hacke aufgelegt – hochverdient auf 1:2 verkürzen konnte und die TuRa Elf in der Folgezeit schwer unter Druck setzte, dabei aber zu sehr auf hohe, lange Bälle setzte, die dankbare Abnehmer in Harksheides routinierter Abwehr fanden.

Als Robert Dettlaff rechts im eigenen Sechzehner Gästestürmer Daniel Betzold elfmeterwürdig attackierte, ließ Schiedsrichter Lars Dethlefs (vom SV Rugenbergen) Gnade vor Recht ergehen (71.), schickte kurz darauf aber Harksheides Innenverteidiger Matthias Sill mit Gelb-Rot vom Platz (75.).
Mit der zahlenmäßigen Überlegenheit wussten die Gäste jedoch nichts mehr anzufangen und mussten kurz vor Ende der Partie mit dem 1:3 durch den endgültigen Knockout hinnehmen.

„Ich bin unendlich froh, dass wir dieses Spiel gegen einen wirklich guten VfL 93 für uns entscheiden konnten. Anderenfalls hätten wir wohl die verbleibenden 16 Spiele um die berühmte goldene Ananas gespielt“, kommentierte TuRa Trainer Jörg Schwarzer den Erfolg seiner Mannschaft, die nun wieder Anschluss an die Tabellenspitze gefunden hat.

Gäste Coach Michael Richter sagte: „Diese Niederlage haben wir uns wirklich selber zuzuschreiben. Zunächst lassen wir klare Chancen aus und pennen dann kollektiv bei den Gegentreffern“.

Zusammenfassend darf gesagt werden, dass sich TuRa Harksheide endlich wieder als Einheit präsentierte und sich dabei mit unbändigem Einsatz die drei Punkte verdiente.

(Der obige Spielbericht ist von SportNord entnommen.)

TuRa Harksheide spielte mit:
Moldrzyk - Krukowski (81. Lidner), Sill, Christ, Kurzberg, Janßen, Bokalarsky (77. Latifaj), Müller, Botchway, Dettlaff (88. Hadzibulic), Zillmann

VfL 93 Hamburg spielte mit:
Karow - Keibel, Weiss, Kramer, Windisch (46. Ohrt) - Lund, Rießelmann, Kröger, Paulsen - Schwemann, Betzold

Schiedsrichter: Lars Dethleffs

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen